Der Lkw- und Bushersteller Traton hat die Folgen der Corona-Krise im ersten Quartal deutlich zu spüren bekommen. Nach vorläufigen Zahlen lag der Umsatz mit rund 5,7 Milliarden Euro rund 11 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie die VW-Tochter mit Marken wie MAN, Scania und der brasilianischen VW Caminhoes e Onibus mitteilte. Der operative Gewinn lag mit 160 Millionen Euro sogar rund zwei Drittel niedriger als ein Jahr zuvor.
Die Traton-Aktie lag nach dem Börsenstart am Mittwoch 0,4 Prozent im Plus bei 13,30 Euro. Das Papier hat seit seinem Börsengang im vergangenen Juni keine gute Entwicklung aufzuweisen. Traton war von Volkswagen zu gut 10 Prozent an die Börse gebracht worden für 27 Euro je Aktie. Seitdem die Corona-Krise die Aktienmärkte am 24. Februar mit voller Wucht erfasst hat, steht für das Papier ein Minus von fast 40 Prozent zu Buche.
Mit einem finanziellen Mittelabfluss (Netto-Cashflow) von im ersten Quartal rund 170 Millionen Euro im Industriegeschäft - also ohne die Finanzdienstleistungen gerechnet - liegt die Nettoliquidität des industriellen Geschäfts von Traton nun bei minus 160 Millionen Euro. Das heißt, dass die kurzfristig verfügbaren Finanzmittel ohne Kredite nicht ausreichten, um die Verbindlichkeiten zu decken. Traton stehen jedoch milliardenschwere Kreditlinien zur Verfügung und daneben auch der Zugang zur internen Finanzierung über den Volkswagen-Konzern.