Volkswagens Tochterfirma IAV hat sich mit den US-Behörden im Abgasskandal auf einen Vergleich geeinigt. Der Berliner Automobildienstleister habe ein Schuldeingeständnis abgegeben und eine Bußgeldzahlung in Höhe von 35 Millionen US-Dollar (knapp 31 Mio Euro) akzeptiert, teilte das US-Justizministerium mit. Zudem habe IAV einer zweijährigen Bewährungsfrist zugestimmt, während der das Unternehmen sich von einem unabhängigen Prüfer beaufsichtigen lassen muss.
"Das heutige Schuldbekenntnis zeigt, dass dieses Komplott zum Umgehen von Abgastests und zum Betrügen der amerikanischen Öffentlichkeit und Regierung weit über Volkswagen hinausging", sagte John P. Cronan, stellvertretender Generalstaatsanwalt der strafrechtlichen Abteilung des Justizministeriums. Die Ermittlungen im Abgasskandal dauerten an. Der Vergleich muss noch vom zuständigen US-Gericht in Michigan gebilligt werden. IAV soll dort bei einer Anhörung am 18. Januar das Geständnis abgeben.
"Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst und sehen in der Beilegung einen wichtigen Schritt nach vorne", teilte IAV-Geschäftsführer Kai-Stefan Linnenkohl mit. Das Fehlverhalten sei nicht Ausdruck dessen, wofür IAV heute stehe. "Wir setzen uns nachdrücklich für eine von Rechtschaffenheit, Integrität und Verantwortungsbewusstsein geprägte Unternehmenskultur ein und wollen für unsere Kunden und die Automobilindustrie ein verlässlicher Partner sein."