Dass die Gewerkschaft für den VW-Haustarif - wie für die gesamte deutsche Metall- und Elektroindustrie - 8 Prozent mehr Geld verlangt, ist seit einigen Wochen bekannt. Von VW-Seite gebe es aber eher das Signal, dass erfolgreiche Bilanzen kein Grund für Lohnerhöhungen seien. «Was, wenn nicht ein Milliardengewinn, ist denn ein besserer Grund für Steigerungen der Gehälter?», fragte der Verhandlungsführer für die Gewerkschaft.
VW-Finanzchef Arno Antlitz hatte Ende Juli indirekt Erwartungen an hohe Lohnzuwächse gedämpft. «Die Mitarbeiter profitieren bereits von unseren guten operativen Ergebnissen. Dies sollte mit berücksichtigt werden», sagte der Manager damals. Die Tarifbeschäftigten von VW erhalten jährlich einen Bonus, der sich im Kern am Betriebsgewinn bei der Hauptsparte orientiert. Nach Antlitz’ Einschätzung ist zudem ein größerer Teil der aktuellen Teuerung kein dauerhaftes, sondern eher ein vorübergehendes Phänomen.