San Francisco. Kurz vor Ablauf der Frist hat VW im Verfahren vor einem kalifornischen Gericht einen Antrag auf Fristverlängerung gestellt. VW-Anwalt Robert Giuffra bat Richter Charles Breyer am Mittwoch (Ortszeit) um einen Aufschub von 14 Tagen. Diese Zeit brauche der Konzern, um mit den US-Behörden einen Kompromiss im Streit um die Bereitstellung elektronischer Daten zu finden. Die Kläger, darunter das das Justizministerium der USA, schlossen sich dem Antrag an.
Giuffra hatte bei der letzten Anhörung im Februar versprochen, er werde sich um die Freigabe der Daten bemühen. Allerdings sagte er auch: "In Deutschland und Europa werden die Datenschutzgesetze sehr, sehr ernst genommen." Die Kanzlei Jones Day, die im Auftrag von VW den Abgas-Skandal aufklären soll, soll etwa 100 Terabyte an Daten sichergestellt haben. Auf dieses Material hätten die US-Ermittler gern Zugriff. Die Kanzlei ist noch dabei, die Daten auszuwerten. Der Konzern will im April einen Zwischenbericht zum Stand der Ermittlungen vorlegen.