Mit einem Pilotprojekt will Volkswagen bei der E-Mobilität in Afrika Akzente setzen. In Ruandas Hauptstadt Kigali sollen demnächst 50 E-Golf fahren, kündigte der Geschäftsführer von Volkswagen South Africa, Thomas Schäfer, an. Das Projekt soll am 29. Oktober offiziell in Kigali vorgestellt werden. Die Infrastruktur wird von Siemens aufgebaut. Zunächst sollen die Elektro-Golfs jedoch nicht an Privatpersonen verkauft werden, sondern nur vom Volkswagen-eigenen Mobilitätsdienst genutzt werden.
Schäfer - der auch Vorsitzender des Afrikanischen Automobilhersteller-Verbandes (AAAM) ist - kündigte zugleich für die nächsten Monate die Eröffnung neuer Produktionsstätten in Ghana und Kenia an. Mit zunächst bescheidenen Stückzahlen sollen sie eine Art Türöffner für den geplanten afrikanischen Binnenmarkt werden, so Schäfer. Er sieht Afrika als weltweit letzten ungenutzten Markt und weiß sich damit in Übereinstimmung mit dem Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer. "Ja, es ist ein Potenzialmarkt - aber das Potenzial braucht eine wirtschaftliche Basis, um entfaltet zu werden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur mit Hinweis auf die schwache Konjunktur.