Der VW-Konzern steht nach dem Abgas-Skandal mitten in einem tief greifenden Umbruch. Dieser macht sich auch in der Personalabteilung bemerkbar. "Volkswagen ist bisher vergleichsweise hierarchisch aufgebaut, daran gibt es nichts zu deuteln", sagte Personalvorstand Karlheinz Blessing dem "Handelsblatt". Das soll sich nun grundlegend ändern. Teamarbeit soll künftig im Vordergrund stehen. "Wer nur seinen eigenen Garten hegt und alles, was ihm da nicht reinpasst, anderen über den Zaun wirft, der kommt bei Volkswagen künftig nicht mehr weit", erklärt Blessing. VW nehme den angekündigten Wandel ernst: "Kulturwandel heißt bei uns nicht: Wir drucken ein paar schöne Worte auf bunte Plakate."
Um Frauen nach einer Babypause die Rückkehr in den Job zu erleichtern, soll es für sie eine Art Überholspur geben, damit fehlende Berufserfahrung nicht zum Problem für die Karriere wird. "Wir richten auch eine "fast lane" ein, in der Frauen die Möglichkeit haben, sich das notwendige Erfahrungswissen schneller anzueignen", sagte Blessing. Unter anderen sollen erfahrene Führungskräfte im Rahmen eines Monitoring-Programms ihr Wissen weitergeben, erklärte ein Sprecher.