München. Die Lkw-Sparte des VW-Konzerns will in Nordamerika Fuß fassen und ist zu diesem Zwecke auf der Suche nach möglichen Partnern. "Langfristig ist der nordamerikanische Markt natürlich interessant für uns", sagte Andreas Renschler, der Chef der Nutzfahrzeug-Holding, der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Aber es muss sowohl für uns als auch für einen möglichen Partner gut zusammenpassen." Nähere Einzelheiten zu konkreten Plänen oder denkbaren Partnern nannte der Manager nicht.
VW-Nutzfahrzeug-Holding könnte an die Börse gehen
VW hat im vergangen Jahr sein Geschäft mit schweren Nutzfahrzeugen, also mit Bussen und Lkw der Marken Scania und MAN, in einer Holding gebündelt, um mehr Synergien heben zu können. Das klappt bei den Lkw noch längst nicht so gut wie bei den Pkw der verschiedenen Konzernmarken, die sich von Skoda bis zu Audi viele Baugruppen teilen und dadurch Kosten sparen. Der von Daimler abgeworbene Nutzfahrzeug-Experte Renschler soll die Zusammenarbeit der Marken beschleunigen.
In den USA sind bisher weder MAN noch Scania in großem Umfang vertreten. Wichtige Nutzfahrzeughersteller sind dort die zu Daimler gehörende Marke Freightliner, Volvo und Kenworth. VW will Daimler als größtem Nutzfahrzeughersteller Konkurrenz machen. Dafür schließt Renschler auch einen Börsengang ausdrücklich nicht aus: "Wir halten uns alle Optionen offen auf unserem Weg, ein weltweiter Champion zu werden", sagte er. (dpa/swi)