Im Dieselskandal hat die US-Bundespolizei FBI einem Medienbericht zufolge einen VW-Manager festgenommen. Ihm werde Verabredung zum Betrug vorgeworfen, schreibt die "New York Times" (Montag) unter Berufung auf informierte Kreise. Er soll demnach eine Schlüsselrolle bei der versuchten Vertuschung des Skandals gespielt haben. "Mit Blick auf laufende Untersuchungen äußern wir uns nicht dazu", sagte ein VW-Sprecher am Montag. "Wir arbeiten weiter eng mit dem Justizministerium zusammen."
Die "New York Times" schreibt weiter, der Manager sei am Samstag in Florida verhaftet worden. Bereits an diesem Montag könnte demnach in Detroit Anklage gegen ihn erhoben werden, schreibt das Blatt.
Die Zeitung beruft sich auf zwei anonyme Quellen. Bei dem Festgenommenen handelt es sich dem Bericht zufolge einen Manager, der von 2014 bis März 2015 für die Umsetzung staatlicher Vorschriften in den USA zuständig war. Er soll am Montag dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Behörden der Bundesstaaten New York und Massachusetts werfen dem Mann vor, eine wichtige Rolle bei der Verheimlichung der "Defeat Devices" gespielt zu haben.
Anzeichen für eine bevorstehende Verhaftung gab es offenbar nicht: "Wir sind davon völlig überrascht worden", sagte VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann der Nachrichtenagentur Reuters. Das Management wisse nicht einmal, ob es einen Zusammenhang zu den Manipulationsvorwürfen gebe.