Als dritter Autobauer wehrt sich VW gegen die Forderung von Umweltverbänden nach einem erzwungenen Verbrennerausstieg bis 2030. "Volkswagen wird die von Ihnen geforderte Unterlassungserklärung nicht abgeben", heißt es in einem VW-Schreiben an Greenpeace vom Donnerstag, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Für das geplante Vorgehen mit Klimaklagen habe der Konzern kein Verständnis.
Anfang September hatten die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Greenpeace juristische Schritte gegen vier deutsche Konzerne eingeleitet, um sie zu mehr Klimaschutz zu verpflichten. BMW, Mercedes-Benz und VW sowie dem Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea wurden Unterlassungsschreiben zugeleitet. Damit wollen die Organisationen erreichen, dass die Autokonzerne bis 2030 unter anderem den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor stoppen. Wintershall Dea soll spätestens ab 2026 keine neuen Öl- und Gasfelder mehr erschließen.
Greenpeace bezeichnete die Absage am Donnerstag als vertane Chance für VW, einen Beitrag zum Einhalten der 1,5-Grad-Grenze zu leisten. "Wir werden deshalb in den kommenden Tagen wie angekündigt Klage einreichen", sagte Greenpeace-Vorstand Martin Kaiser. Die Kritik bleibe unverändert: "Volkswagens aktuelles Geschäftsmodell wirtschaftet auf Kosten junger Menschen, es befeuert die Klimakrise und zerstört unsere Lebensgrundlage."