Bei Volkswagen stehen auch nach der vierten Gesprächsrunde zum neuen Haustarifweitere Warnstreiks der IG Metall an. Die Gewerkschaft plant für Mittwoch entsprechende Aktionen am Stammsitz der leichten Nutzfahrzeuge in Hannover sowie im Werk Salzgitter. Zwar legte das Unternehmen am Dienstag ein lange gefordertes Tarifangebot vor."Es ist aus unserer Sicht aber absolut unzureichend", sagte IG-Metall-Bezirkschef Thorsten Gröger der Deutschen Presse-Agentur."Wir haben es deshalb zurückgewiesen."
VW erklärte sich bereit, den gut 120.000 Beschäftigten an den westdeutschen Standorten im laufenden ersten Halbjahr 2021 eine Einmalzahlung von 250 Euro und im nächsten Jahr ein tabellenwirksames Entgelt-Plus von 1,2 Prozent zukommen zu lassen. Insgesamt soll sich der Tarifvertrag über eine Laufzeit bis Mitte 2023 erstrecken. Zudem sollen die Mitarbeiter anstelle der bisherigen Leistungskomponente eine"einheitliche Sonderzahlung"von 1800 Euro pro Jahr erhalten.
Gröger kritisierte dieses Paket. Es enthalte nur"eine mickrige Einmalzahlung und eine sehr spät einsetzende, viel zu kleine Tabellenerhöhung". Die lange Laufzeit über 30 Monate könnte nach seiner Einschätzung dazu führen, dass dies bei wieder steigender Inflation"einen realen Entgeltverlust bedeutet". Er sagte:"Der einzige Fortschritt besteht darin, dass man ein Angebot gemacht hat."