Das neue Elektrofahrzeug ID.3 von Volkswagen wird künftig auch in Dresden montiert. Ab Herbst 2020 rollen die ersten E-Fahrzeuge in der Gläsernen Manufaktur vom Band. Mit der Entscheidung sei der Standort in Sachsen zukunftsfest, die Zahl der Beschäftigten stabil, sagte Personalvorstand Gunnar Kilian. Derzeit arbeiten in der Gläsernen Manufaktur rund 380 Mitarbeiter. In den nächsten Wochen sollen sie für die Produktion des ersten reinen Stromers von Volkswagen qualifiziert werden. Auch in Zwickau wird der ID.3 gebaut.
"Wir brauchen die Manufaktur als wichtiges Schaufenster, um unsere Kunden bei der Elektromobilität und Digitalisierung mitzunehmen", so Kilian. Nach dem Stopp der Produktion des Luxuswagens Phaeton im Frühjahr 2016 war die Zukunft des Dresdner Standortes zunächst unklar. In den vergangenen Jahren wurde die Manufaktur zum "Schaufenster" des Konzerns für Elektromobilität ausgebaut, in kleineren Stückzahlen hier auch der E-Golf produziert. Die Produktion läuft im Sommer allerdings aus. Zudem stellte VW Start-ups Räume zur Verfügung. "Die Unsicherheit nach dem Ende des Phaeton hat nun ein Ende gefunden", sagte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Volkswagen Sachsen, Jens Rothe.
Ab Herbst nächsten Jahres sollen pro Tag mindestens 35 ID.3 in Dresden mit dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) montiert werden. Die genaue Stückzahl werde derzeit geprüft, so ein Unternehmenssprecher. Zudem können Kunden aus ganz Deutschland ihr neues E-Fahrzeug künftig in Dresden abholen. Bisher wurden rund 1300 Autos in der Gläsernen Manufaktur an Kunden übergeben, künftig soll die Zahl "signifikant gesteigert" werden, hieß es.