Bochum/Wolfsburg. Eine deutsche VW-Kundin hat wegen des Abgas-Skandals den Volkswagen-Konzern auf verklagt. Der Bochumer Rechtsanwalt Sascha Conradi sagte am Mittwoch, seine Mandantin wolle ihr Auto zurückgeben und fordere deshalb die Rückabwicklung desKaufs. Ein Sprecher des Landgerichts Braunschweig bestätigte den Eingang der Klage.
Die Kundin habe sich aus Umweltschutz-Gründen bewusst für ein Fahrzeug der «BlueMotion»-Reihe entschieden und dabei auch Zusatzkosten in Kauf genommen, erklärte Conradi. Jetzt sehe sie sich in ihrer Erwartung, ökologisch unterwegs zu sein, enttäuscht.«Die Weiternutzung eines nicht schadstoffarmen Kraftfahrzeugs ist der Klägerin unzumutbar», betonte der Rechtsanwalt.
Die von VW angekündigte Nachbesserung reiche nicht, um den Schaden zu beheben, meinte Conradi. Nach Einschätzung der Klägerin würden dadurch unter anderem die Motorleistung, die Beschleunigung und die Höchstgeschwindigkeit sinken. Zugleich werde der Kraftstoffverbrauch steigen. Ein Sprecher des Konzerns wollte sich zu der Klage zunächst nicht äußern, der Vorgang sei ihm nicht bekannt.