Detroit. Diese Marke ist das neue Maß der Dinge: Europas größter Autobauer Volkswagen hat im vergangenen Jahr weltweit 10,14 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das sind 4,2 Prozent mehr als 2013, wie der Zwölf-Marken-Konzern am Sonntagabend (Ortszeit) zum Start der US-Automesse in Detroit mitteilte. Die Zahl ist historischer Rekord: Noch nie hat ein Autokonzern einen Jahresabsatz in zweistelliger Millionenhöhe ausgewiesen. Im VW-Konzern reicht die Palette dabei zum Beispiel vom Kleinstwagen Skoda Citigo bis zum schweren Scania-Lkw.
Allerdings könnte Konkurrent Toyota Volkswagen noch in die zweite Reihe verweisen. Die Japaner lagen 2013 noch vor den Deutschen, haben für 2014 aber bisher nur ihre Neunmonatszahlen vorgelegt.
Mit Blick auf die Märkte und Marken verlief das Jahr 2014 für Volkswagen mit teils großen Unterschieden. Während der wichtigste Markt China, der gut ein Drittel des Konzernabsatzes ausmacht, vergangenes Jahr 12,4 Prozent im Plus stand, war zum Beispiel die Region Südamerika 19,8 Prozent im Minus. Dort hatte der Konzern 2013 mit 992 300 Fahrzeugen schon einmal am Millionenabsatz gekratzt.
Rückgänge einstecken musste der Münchner Lastwagenbauer MAN , bei dem die Verkäufe um gut 20 000 Fahrzeuge oder 14,4 Prozent nachgaben. Ein Grund dafür war eine Sonderkonjunktur Ende 2013, als nahende neue Abgasvorgaben für vorgezogene Käufe sorgten. Besser aus der Affäre zog sich die schwedische Tochter Scania, bei der der Jahresabsatz mit 79 800 Lastern und Bussen nur um 0,8 Prozent zurückging. Die Marke der leichten VW-Nutzfahrzeuge gab um 3,4 Prozent auf 446 600 nach.
Mit den gut zehn Millionen Fahrzeugen hat Volkswagen ein erstes Ziel aus seiner 2018-Strategie bereits erreicht. Dazu zählen auch weitere Vorgaben, zum Beispiel für die Gewinnkraft und Qualitätsstandards. (dpa/swi)