Der VW-Konzern ist in die Produktion der Batteriesysteme für seine neue Elektroauto-Serie eingestiegen.
In Braunschweig hat das Unternehmen am Freitagmorgen die erste von zwei Fertigungslinien eröffnet. Die Batterie-Komponenten kommen in Modellen zum Einsatz, die auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) basieren– unter anderem also in dem gerade gestarteten ID.3, der eine Familie reiner E-Fahrzeuge bei Volkswagen begründet.
Mehr als 300 Millionen Euro flossen in den Braunschweiger Neubau. Für die dort angesiedelten, zusätzlichen 300 Jobs werden die Beschäftigten intern qualifiziert.
VW will in Braunschweig nach dem vollständigen Hochlauf der Anlagen bis zu 500.000 Batteriesysteme pro Jahr für verschiedene Marken herstellen. Bisher werden an dem Standort vor allem Fahrwerke, Lenkungen und Achsen produziert.
Systeme für Batterien entwickelt und fertigt das Werk Braunschweig schon seit 2013. Nun kommt jedoch die Umstellung und Ausweitung auf den MEB. Die Entwicklung der Batteriesysteme insgesamt sowie der zugehörigen Soft- und Hardware findet ebenfalls dort statt.
Fahrwerk-Chef Otto Joos sagte, Braunschweig sei "ein wichtiger Bestandteil unserer E-Offensive". Die Entscheidungen für die Investition seien aber nicht einfach gewesen. "Wir haben lange gekämpft", sagte er zur Abwägung zwischen konzerninterner und externer Zulieferung.
Die Schulungen der Mitarbeiter sollen Ende 2020 abgeschlossen sein. VW-Komponenten-Chef Thomas Schmall sprach von einem "großen Schritt" für das Werk: "300 Millionen– das ist schon mal ein Pfund."