Wrzesnia. Noch vor wenigen Jahren gab es östlich der Stadt Posen im Westen von Polen hauptsächlich Landwirtschaft. Auf dem Weg in Richtung des kleinen Ortes Wrzesnia waren vor allem Äcker und vereinzelte Höfe zu sehen. Industrie gab es nicht.
Dann kam Volkswagen. Und kippte fast eine Milliarde Euro auf die Äcker bei Wrzesnia. Die Marke VW-Nutzfahrzeuge (VWN) zog dort in Rekordzeit für gut 800 Millionen Euro ein neues Werk für den Großtransporter Crafter hoch. Den ließ VWN lange bei Daimler bauen - als Mercedes Sprinter mit VW-Logo. Nun geht man über zum Alleingang. "So gut die Kooperation [mit Daimler] einerseits war, die wir hatten - sie hat uns im Grunde genommen auch ein Stück weit von den eigentlichen Marktpotenzialen abgeschnitten", hatte VWN-Chef Eckhard Scholz vor wenigen Wochen auf der IAA Nutzfahrzeuge gesagt. Zudem baut VW in Wrzesnia den mit dem Crafter baugleichen MAN TGE.