Volkswagen hat für seine geplante Großserien-Fertigung konzerneigener Batteriezellen ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Betrieb genommen. In die Einheit, die am künftigen Zellstandort Salzgitter entstand und gut 250 weitere Jobs schafft, investiert der Autobauer 70 Millionen Euro. Technik- und Komponenten-Vorstand Thomas Schmall eröffnete das Labor am Montag.
In Salzgitter errichtet VW in den kommenden Jahren schrittweise eine interne Zellproduktion, die verschiedene Marken der Gruppe bedienen und die Abhängigkeit von Herstellern etwa aus Asien verringern soll. Eine Pilotlinie für Test- und Kleinserien gibt es auf dem Gelände des bisherigen Verbrennungsmotoren-Werks bereits. Von 2025 an sollen dort in großem Maßstab auch günstigere "Einheitszellen" für Volumenmodelle gebaut werden. Das Vorhaben gehört zur Erweiterung der Palette an Elektro- und Hybridfahrzeugen, die VW beschleunigen will.
Kürzlich hatte der größte europäische Autokonzern angekündigt, auf seinem Heimatkontinent zunächst sechs eigene Batteriezellfabriken aufbauen zu wollen. Neben Salzgitter ist Skellefteĺ in Nordschweden schon gesetzt - ein dritter Standort in Spanien hat nach Einschätzung Schmalls gute Chancen, ist aber noch nicht final beschlossen, wie der Manager der Deutschen Presse-Agentur sagte. Details werden spätestens zur Planungsrunde im November erwartet. Der VW-Betriebsrat setzt sich außerdem für ein weiteres deutsches Zellwerk ein. Branchenkreisen zufolge dürften dabei auch Sachsen oder Niedersachsen im Rennen sein.