Der VW-Konzern hat mit einer Ad-hoc-Mitteilung die Öffentlichkeit darüber informiert, dass er über personelle Veränderungen seiner Führungsstruktur nachdenkt. "Dazu könnte auch eine Veränderung im Amt des Vorstandsvorsitzenden gehören", heißt es ausdrücklich. Müller sei bereit, "an den Veränderungen mitzuwirken".
Zugleich hat auch die Dachgesellschaft des Konzerns, die Porsche SE, über mögliche Veränderungen ihrer Führungsstruktur informiert. Auch damit dürfte Müller gemeint sein, der dort ebenso wie VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch im Vorstand sitzt.
Die Hintergründe sind momentan noch unklar. Fest steht, dass der Konzern auf den ersten Blick zwar gut dasteht und gerade erst einen neuen Absatzrekord der Kernmarke verkünden konnte, aber die Risiken aufgrund des Abgas-Skandals sind nach wie vor hoch.
Müller gehörte als Porsche-Chef bereits zur Führungsspitze des Konzern und es gibt immer wieder Spekulationen darüber, was die Vorstände wann über die Manipulationen an weltweit rund elf Millionen Dieselmotoren wussten. Vor einiger Zeit gab es darüber hinaus Spekulationen, Müller sei mit dem Tempo der Veränderungen bei VW unzufrieden und amtsmüde. Er selbst sagte einmal, dass er sich nicht um den Posten gerissen habe: "Ich wurde nicht so richtig gefragt, es war mehr ein Muss."