Wolfsburg. Der VW-Konzern erwägt für die Rückrufaktion der 2,4 Millionen Diesel hierzulande auch Eintauschprämien als Alternative zur Nachbesserung. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Konzerns und der Volkswagen-Partner. Bei der Idee, wonach VW die Wagen in Zahlung nehmen und gleichzeitig zusätzliche Anreize für einen Neuwagenkauf setzen könnte, stehen vor allem die betroffenen Motoren mit 1,6 Liter Hubraum im Fokus. Bei dem Aggregat reicht nicht nur ein Softwareupdate aus, sondern es muss auch neue Technik her - mit entsprechenden Kosten für die Bauteile und die Arbeitsstunden.
Vor allem bei Dieseln mit einer sehr hohen Laufleistung könnten die Kunden profitieren, falls sie ohnehin mit einem Neukauf liebäugeln und VW sich großzügig bei der Restwertberechnung zeigt. «Entschieden ist da aber noch nichts, das ist alles noch im Fluss», sagte ein Insider. Die Überlegungen seien aber «mehr als ein Gedankenspiel». Völlig unklar sei noch, ob allen Kunden die Eintauschprämie als Alternative angeboten werden müsste oder ob sich dabei Grenzen ziehen ließen zwischen den infrage kommenden Hubräumen und Baujahren.
Eine VW-Sprecher sagte nur, es sei «tägliches Geschäft», dass der Konzern und die Händler über Angebote für Bestandskunden nachdächten.