VW-Chef Herbert Diess fordert von der Politik einen deutlich höheren Preis für klimaschädliche Kohlendioxid-Abgase. "Ich halte den Preis für zu niedrig. Ich wünsche mir weiterhin eine höhere CO2-Steuer von der Politik", sagte der Vorstandschef des weltgrößten Automobilkonzerns der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Freitag) in Davos am Rande des Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums. Für das kommende Jahr peilt die Bundesregierung einen Preis von zunächst 25 Euro je Tonne CO2-Ausstoß an. In der Automobilwoche hatte sich Diess bereits im Dezember für eine höhere Besteuerung fossiler Energien ausgesprochen und dabei auf Kanada als Beispiel verwiesen.
"Schauen wir uns doch mal in Europa um: In Schweden haben wir mehr als 100 Euro je Tonne und das funktioniert gut", sagte Diess dem Blatt. Klimaschützer und Umweltorganisationen hatten das von der Bundesregierung ursprünglich geschnürte Klimapaket mit zehn Euro je Tonne als unzureichend kritisiert - daraufhin hatten Bund und Länder sich auf einen Anfangspreis von 25 Euro je Tonne verständigt. Der CO2-Preis lässt den Preis für fossile Heiz- und Kraftstoffe für Verkehr und Gebäude steigen.