Der Mangel an wichtigen Elektronik-Chips könnte die Autobranche noch mehr unter Druck setzen - über das genaue Ausmaß herrscht aber Unsicherheit. Die Lage rund um fehlende Halbleiterteile sei weiter "extrem volatil", hieß es am Dienstag bei Volkswagen. Wie stark die Lieferkrise bis zum Jahresende durchschlägt, lasse sich nicht verlässlich voraussagen. Im Laufe des ersten Quartals hatte der Wolfsburger Hersteller bereits gut 100.000 eingeplante Fahrzeuge nicht fertigen können. Laut einem Bericht des Wirtschaftsportals "Business Insider" sollen nun interne Schätzungen kursieren, nach denen man womöglich über 800.000 Einheiten weniger produzieren werde.
Auf diese "spekulative" Zahl wollte VW am Dienstag offiziell nicht näher eingehen - Prognosen zur Liefersituation könnten sich täglich ändern, in die eine wie die andere Richtung. Zudem müsse man jenseits solcher "Momentaufnahmen" die Erwartungen zur Produktion von den für den Umsatz entscheidenden Verkäufen trennen. Hier hätten die Pläne zum Gesamtjahr 2021 Bestand. Während des Corona-Einbruchs 2020 hatten Autobauer zunächst auch überschüssige Wagen aus Lagern abverkauft.