Die Bänder bei VW in Wolfsburg stehen wieder einmal still. Angesichts des nicht ausgelasteten Stammwerks fordert der Betriebsrat einen zügigeren Weg in die Produktion von E-Autos. "Die schwierige Lage im Werk Wolfsburg bildet einen klaren Schwerpunkt der laufenden Beratungen für die diesjährige Planungsrunde", sagte die Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo am Samstag. Mit dem Abschluss der Planungsrunde würden in etwa sechs Wochen die Investitionen in die weltweiten Konzernstandorte festgelegt. Die Beschlüsse reichen bis in die zweite Hälfte des Jahrzehnts.
Cavallo und ihr Stellvertreter Gerardo Scarpino verwiesen auf die angespannte Situation im Stammwerk. Der Fabrik drohe aktuell im zweiten Jahr in Folge ein seit der Nachkriegszeit historisches Produktionstief. Vergangenes Jahr sei Wolfsburg nur auf knapp eine halbe Million Fahrzeuge gekommen. Dieses Jahr, ebenfalls geprägt von erheblicher Kurzarbeit, dürften es sogar noch einmal weniger werden.