Um die Situation des VW-Werks Kassel geht es an diesem Dienstag bei einer Betriebsversammlung im nordhessischen Baunatal. Betriebsrat und Werksleitung wollen die Ergebnisse der Versammlung am Nachmittag bei einem Pressegespräch (14.00 Uhr) vorstellen. Unter anderem soll es um die Beschäftigung und die Positionierung in der Neuausrichtung des konzernweiten Komponentengeschäfts gehen. In der Sparte "Konzern Komponente" hatte VW weltweit 56 Fabriken mit rund 80.000 Beschäftigten zusammengefasst, darunter auch das Werk in Baunatal bei Kassel. Dort beschäftigt Volkswagen rund 17.000 Mitarbeiter.
VW-Betriebsrat informiert über Lage des Werks Kassel
Der Konzernbetriebsrat hat unterdessen von der Politik bessere Rahmenbedingungen für Elektroautos gefordert. Autobauer könnten die nötige Infrastruktur wie Ladesäulen nicht allein stellen, sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh der Braunschweiger Zeitung (Dienstag-Ausgabe). "Mir fehlt ein Masterplan der Bundespolitik für die Autoindustrie", sagte Osterloh. Wenn ein Kunde nicht wisse, wo er sein E-Auto laden könnte, werde er auch keines kaufen. Der Betriebsratschef kündigte an, dass Kunden künftig mehr für Autos mit Verbrennungsmotoren bezahlen müssten. Der Grund: Die Technik zur Abgasreinigung werde immer aufwendiger.Der Autogigant wird E-Autos künftig in Zwickau, Hannover und Emden bauen. "Volkswagen bekennt sich damit eindeutig zum Standort Deutschland", hatte VW-Personalvorstand Gunnar Kilian kürzlich der Deutschen Presse-Agentur gesagt. (dpa/swi)
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