Wolfsburg. Der VW-Betriebsrat fordert eine neue und unabhängige Untersuchung der Rolle von Audi im Nationalsozialismus. Anlass für die Forderung ist die Kritik des früheren VW-Chefhistorikers Manfred Grieger an einer von Audi selbst in Auftrag gegebenen Untersuchung zum Thema "Kriegswirtschaft und Arbeitseinsatz bei der Auto-Union". Grieger hält die Arbeit für handwerklich mangelhaft und ist der Meinung, dass die Rolle der Manager verharmlost wird.
VW-Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh forderte nun in der Betriebsratszeitung "Mitbestimmen", "dass den Anmerkungen von Dr. Grieger (...) Rechnung getragen wird und hier eine weitergehende Erforschung und Aufarbeitung der genannten Aspekte stattfindet. Wir fordern hierzu einen unabhängigen Historiker einzusetzen". Dabei soll der VW-Konzern seiner Ansicht nach auch die externen Experten des vor Kurzem neu gegründeten Nachhaltigkeitsbeirats einbeziehen.