Wie geht es weiter mit dem in U-Haft sitzenden und beurlaubten Audi-Chef Rupert Stadler? Ausgerechnet einen Tag vor der Weltpremiere des ersten Audi Elektroautos in San Fransisco, machten Spekulationen über eine mögliche, endgültige Abberufung von Audi-Chef Stadler die Runde. Der VW- und Audi-Aufsichtsrat hatte heute getagt.
Dabei sei aber über den Fall Stadler lediglich beraten worden, heißt es in einem Bericht des "Handelsblatt". Die Entscheidung, ob Stadler von der Audi-Spitze abberufen wird, soll dem Bericht zufolge nun bei der nächsten anstehenden Sitzung am 28. September entschieden werden.
Das berichtet das Handelsblatt (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Kreise des Aufsichtsrats. Dabei sei eine Vertragsauflösung wahrscheinlich.
Stadlers Vertrag als Mitglied des Volkswagen-Konzernvorstandes läuft Ende 2019 aus, sein Vertrag als Audi-Chef läuft noch bis 2022. Er wurde im Juni wegen Betrugsverdacht und Verdunkelungsgefahr im Zusammenhang mit dem Dieselskandal verhaftet.
Die Aufsichtsräte von VW und Audi entbanden ihn damals sofort von seinen Aufgaben als VW-Vorstand und Audi-Chef, bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat. Seither leitet Audi-Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen als kommissarischer Vorstandschef. (dpa/ree)
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