Wolfsburg.Die zukünftige Finanzstrategie von Volkswagen beschäftigt seit Freitagmorgen den Aufsichtsrat von Europas größtem Autobauer bei einem erneuten Krisentreffen in Wolfsburg. Das 20-köpfige Gremium sitzt in einem von der Öffentlichkeit abgeschotteten Bürogebäude auf dem Gelände des Stammwerks zusammen.
Nach Jahren des Wachstums hat sich die Finanzlage bei VW infolge der weltweitenAbgas-Kriseeingetrübt. Es drohen Milliardenkosten wegen notwendiger Nachrüstungen von Fahrzeugen sowie Strafzahlungen.
In einem ersten Schritt hatte VW 6,7 Milliarden Euro für technische Nachbesserungen der manipulierten Dieselautos zurückgelegt. Weitere Risiken durch die später hinzugekommenen falschen CO2-Werte wurden zunächst auf 2 Milliarden Euro veranschlagt. Während die Kosten für Nachrüstungen nach jüngsten Berichten am Ende doch geringer ausfallen könnten, bergen die drohenden Strafzahlungen nach wie vor hohe Unsicherheiten für die Finanzplanung des Unternehmens.