VW arbeitet mit chinesischem Partner zusammen

Volkswagen hat seine milliardenteuren Pläne zum Aufbau eigener Batteriezell-Fabriken konkretisiert und tut sich am Standort Salzgitter mit einem großen Anbieter aus China zusammen. Wie das Unternehmen am Dienstag bei der Vorstellung der neuen Konzernstrategie mitteilte, soll sich am Sitz des bisherigen Motorenwerks in Niedersachsen der chinesische Zellhersteller Gotion High-Tech als "Technologiepartner" beteiligen.

Beide Seiten hätten Montag eine entsprechende Vereinbarung geschlossen, hieß es in Wolfsburg. VW habe sich zudem mit 20 Prozent an Gotion. Als gemeinsamer Produktionsstart werde das Jahr 2025 angepeilt. "Das ist wichtger Schritt nach vorn, um einer der drei größetn Batteriehersteller weltweit zu werden", sagte Diess.

VW zieht in Salzgitter eine eigene Fertigung für die oft noch knappen Batteriezellen hoch, auch um unabhängiger von externen Lieferanten zu werden. Eine Pilotlinie gibt es hier schon.

Insgesamt entstehen in den kommenden Jahren fünf weitere Zellfabriken. In Schweden ist etwa der Partner Northvolt dabei, 2023 soll dort die Produktion anlaufen, 2025 dann ihre volle Kapazität erreichen.

Bei der Auswahl weiterer Standorte legte sich der Konzern nun auf Spanien - die Heimat seiner Marke Seat - fest. "Wir wollen das in Spanien machen", sagte Technik-Vorstand Thomas Schmall. Das Land werde "eine strategische Säule in der Elektrostrategie". Ein strategischer Partner werde noch gesucht.

Außerdem will die VW-Gruppe die Fertigung ihrer geplanten Elektro-Kleinwagenserie ("Small BEV") ab 2025 in Spanien ansiedeln. Eine konkrete Investitionsentscheidung hänge in diesem Fall unter anderem davon ab, ob es staatliche Unterstützung hierfür gebe.

Eine der weiteren drei Gigafactories könnte nach Deutschland kommen, zusätzlich zu Salzgitter. Laut Betriebsrat sei man diesesm Ziel nun "einen entscheidenden Schritt näher gerückt". Einen konkreten Beschluss gibt es noch nicht. Aber der Vorstand sei demnach "grundsätzlich bereit, im Rahmen seiner Batterie-Strategie eine weitere Zellfabrik in Deutschland zu realisieren", teilte die Arbeitnehmervertretung im Intranet des Autokonzerns mit. Dafür sei aber "politische Unterstützung durch eine künftige Bundesregierung" erforderlich.

"Das sind gute Nachrichten", erklärte Betriebsratschefin Daniela Cavallo. "Wir als Betriebsrat haben bereits mehrfach gefordert, dass hierzulande auch noch eine zweite Zellfertigung entstehen soll." (dpa/swi/joh)

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