Die Mitarbeiter in Volkswagens einzigem US-Werk haben sich mit knapper Mehrheit gegen eine Vertretung durch die Autogewerkschaft UAW entschieden. Sie stimmten mit 833 zu 776 Stimmen gegen den Vorschlag, sich am Standort Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee von der UAW repräsentieren zu lassen. Das teilte VW-Werkssprecherin Amanda Plecas in der Nacht auf Samstag mit.
Für die Gewerkschaft, die seit Jahren versucht, in den Autofabriken im Süden der USA Einfluss zu gewinnen, ist dies eine herbe Schlappe. Bernd Osterloh, Konzernbetriebsratschef und Präsident des VW-Weltkonzernbetriebsrates, übte deutliche Kritik am Management: Die Wahl in Chattanooga sei "unter äußerst unerfreulichen Vorzeichen" abgelaufen, "die überhaupt nicht zu Volkswagen und zu unserer weltweit gelebten, fairen Mitbestimmungskultur passen".