Beim deutschen Roboterhersteller Kuka geht knapp zwei Jahre nach der Übernahme durch chinesische Investoren überraschend der Chef von Bord. Konzernchef Till Reuter werde seine Tätigkeit im Dezember beenden. Darauf haben sich der Aufsichtsrat und Reuter kurz nach Mitternacht verständigt, wie das Unternehmen am Montagmorgen in Augsburg mitteilte. Der Finanzvorstand Peter Mohnen werde den Vorsitz des Vorstands interimsweise ab dem 6. Dezember übernehmen.
Am Wochenende hatte das Unternehmen bereits mitgeteilt, dass Reuter und Aufsichtsratschef Andy Gu über eine Vertragsauflösung verhandeln. Angaben über die Gründe nannte das Unternehmen nicht. Aus Unternehmenskreisen verlautete, die Chinesen wollten im Tagesgeschäft stärker durchgreifen. Reuter ist seit 2009 Vorstandschef der Kuka AG. Sein Vertrag wurde im Frühjahr 2017 bis Ende März 2022 verlängert.