Beim Nutzfahrzeughersteller Volvo werfen die schwächeren Lkw-Märkte in Europa und den USA ihre Schatten voraus.
Im vergangenen Jahr konnten die Schweden bei Umsatz und Gewinn noch deutlich zulegen, doch die Auftragseingänge für Lkw nahmen in den wichtigsten Märkten ab.
Im Gesamtjahr verzeichnete der Konzern bei den Lkw-Bestellungen ein Minus von 29 Prozent auf 182.746 Stück, wie Volvo am Donnerstag in Stockholm mitteilte.
Beim Umsatz zehrte Volvo noch von der früheren Boom-Phase. Die Erlöse kletterten auf Jahressicht um elf Prozent auf 432 Milliarden schwedische Kronen (40,8 Mrd. Euro). Der Gewinn legte gar um fast 44 Prozent auf 36,5 Milliarden Kronen zu.
Volvo-Chef Martin Lundstedt sprach von einem starken Jahr, warnte jedoch, der Konzern müsse nach dem Boom in Europa und Nordamerika nun stärker auf die Kosten achten.
In Europa habe das Unternehmen die Produktion bereits gesenkt, in Nordamerika werde sich das bis ins laufende erste Quartal ziehen. Ein Lichtblick sei hingegen Brasilien, wo der Markt weiter wachse.
Auch die Konkurrenten von Daimler und Volkswagens Lkw-Tochter Traton spüren die Flaute auf dem europäischen Markt bereits. Das langsamere Wirtschaftswachstum und die nun relativ junge Lkw-Flotte bei den Spediteuren bedeuteten einen rückläufigen Markt im begonnenen Jahr, wie es von Volvo hieß.
Der schwedische Konzern Volvo AB ist seit vielen Jahren vom schwedischen Pkw-Hersteller Volvo Cars getrennt. Volvo Cars gehört dem chinesischen Autokonzern Geely, der aber auch an Volvo AB beteiligt ist. (dpa/mer)
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