Es ist kein Freispruch. Schon gar keiner erster Klasse.
Wiederkehrende, unangenehme Termine vor Gericht bleiben VW-Chef Herbert Diess und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch jetzt aber erspart. Das Strafverfahren wegen angeblicher Marktmanipulation am Landgericht Braunschweig ist vor Prozessbeginn per Geldauflage beendet worden.
Neun Millionen Euro–4,5 Millionen pro Person– hat Volkswagen an das Land Niedersachsen überwiesen. Damit ist eine öffentliche juristische Auseinandersetzung über die Frage, ob die beiden im Rahmen der Dieselaffäre 2015 Anleger womöglich zu spät über Milliarden-Risiken informierten, vom Tisch.
Doch etliche Punkte bleiben offen. Und wie in anderen Verfahren, die der lange Schatten von "Dieselgate"– der tiefsten Krise der Autobranche– mit sich brachte, ist Transparenz über die Vorgänge und Informationswege rund um das Skandaljahr 2015 nicht wirklich gegeben.