Der Volkswagen-Konzern ist wegen der aktuellen Flaute auf seinem wichtigsten Markt China jetzt vorsichtiger für die Auslieferungen im Land. "Wir müssen unser geplantes Verkaufsziel reduzieren", sagte VW-China-Chef Jochem Heizmann dem japanischen Wirtschaftsmagazin "Nikkei". Die Handelsstreitigkeiten hätten auf dem Markt einen großen Einfluss. "Es ist klar, dass wir nicht bei unseren früheren Zahlen bleiben können." Besserung sei in den kommenden Monaten nicht zu erwarten.
Im April hatte Heizmann auf der Automesse in Peking dem Markt noch ein Plus von gut 4 Prozent zugetraut, das der Konzern mit seinen Auslieferungen aber übertreffen wollte. Dabei bleibt es nun auch trotz der Schwäche der vergangenen Monate, wie ein Sprecher des Konzerns auf Anfrage bestätigte. Heizmann peile nach wie vor ein besseres Abschneiden als der Gesamtmarkt an.
In China ist der Markt für Autos seit mehreren Monaten rückläufig. Nach Zahlen des Herstellerverbands CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) ging der Absatz von Pkw an Autohändler im September im Jahresvergleich um 12 Prozent zurück. Nach neun Monaten steht damit nur noch ein kleines Plus von 0,6 Prozent zu Buche.