VW prüft Entschädigungen wegen der Vorkommnisse während der Militärdiktatur in Brasilien. Das Tochterunternehmen Volkswagen do Brasil sei derzeit in konstruktiven Gesprächen mit Opfern der Diktatur und mit der brasilianischen Generalstaatsanwaltschaft, teilte der Konzern mit. Bei den Verhandlungen mit den Behörden gehe es auch um einen finanziellen Vergleich.
Volkswagen wird vorgeworfen, schwarze Listen erstellt, Repressionen gedeckt und Informationen über angeblich subversive Aktivitäten von Mitarbeitern übermittelt zu haben.
Beschäftigte sollen mit Hilfe des VW-Werksschutzes am Arbeitsplatz verhaftet und später gefoltert worden sein. Dabei geht es vor allem um die Zeit Anfang der 1970er Jahre. 2015 war von Opfern in Brasilien gegen VW Anzeige erstattet worden.
Eine von der damaligen Präsidentin Dilma Rousseff eingesetzte Wahrheitskommission sieht klare Indizien für eine Kollaboration mit dem Regime. Opfer werfen den Wolfsburgern vor, dass man sich so ein "ruhiges" Marktumfeld sichern wollte.