New York. Anfang 2016 erklärte sich Hinrich Woebcken bereit, bei Volkswagen einen der schwierigsten Jobs anzutreten: Der frühere BMW-Manager wurde verpflichtet, um das Ruder in Nordamerika herumzureißen. Noch dicker kam es, als das Unternehmen ihn kurz darauf in Personalunion auch noch zum Nachfolger des überraschend zurückgetretenen US-Chefs Michael Horn machte.
Damit stand Woebcken inmitten des Dieselskandals allein an vorderster Front. Nun zieht er eine erste Bilanz und erklärt, warum er VW auf dem schwierigen US-Markt trotz Abgasaffäre und Trump-Risiken gut aufgestellt sieht.
Der Deutschen Presse-Agentur sagte er bei der New York Auto Show: "Es war ein Jahr voller Herausforderungen, wir haben glaube ich in einer sehr kurzen Zeit viele Sachen wieder geradegerückt." VW habe sich in den USA mit den Umweltbehörden und mit dem Justizministerium geeinigt, zudem Vergleiche mit Kunden und Autohändlern geschlossen.
Woebckenspricht dabei von einem "bemerkenswerten" Tempo bei der Krisenbewältigung. Die hat für den Konzern allerdings auch einen hohen Preis: Über 20 Milliarden Euro nimmt man für die Vergleiche in den USA in die Hand.