Der Daimler-Konzern hat im zweiten Quartal bei einigen Kennziffern nach eigener Einschätzung besser abgeschnitten als Experten erwartet haben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag konzernweit bei minus 1,68 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebit belief sich demnach auf minus 708 Millionen Euro. Gerechnet worden war mit einem Verlust von 2,07 Milliarden Euro vor Steuern und Zinsen und einem bereinigten Ebit von minus 1,72 Milliarden Euro.
Entgegen der Vorhersagen konnte Daimler zudem einen positiven Cash Flow aus dem Industriegeschäft generieren. Als Grund für die positive Entwicklung sei eine über den Erwartungen liegenden Markterholung und eine "starke Performance im Juni".
Fast 700 Millionen Euro musste Daimler dagegen für die "eingeleitete Straffung" des Produktionsnetzes und der Produktionskapazitäten an den Standorten in Hambach (Frankreich), Tuscaloosa (USA) und Aguascalientes (Mexiko) aufwenden. 105 Millionen Euro flossen außerplanmäßig in Your Now, das gemeinsame Mobilitätsunternehmen von Daimler und BMW.
Källenius kündigte eine weitere strikte Kostendisziplin an. "Wir müssen unsere systematischen Bemühungen fortsetzen, die Gewinnschwelle des Unternehmens durch Kostenreduktion und Kapazitätsanpassungen weiter zu senken."
Der Aktienkurs von Daimler legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um ein Prozent zu. Die vollständigen Quartalszahlen sollen am 23. Juli veröffentlicht worden. (Mit Material von dpa)
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