Unmittelbar vor dem Ende der verlängerten Annahmefrist für den Diesel-Vergleich hat sich der VW-Konzern mit rund 235.000 Kunden auf Entschädigungszahlungen geeinigt. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hat daraufhin seine Musterfeststellungsklage gegen das Unternehmen zurückgezogen, wie vzbw-Vorstand Klaus Müller am Donnerstag sagte. "Noch nie haben so viele Verbraucherinnen und Verbraucher auf einen Schlag profitieren können." Mit dem Verfahren gehe ein "historischer Gerichtsprozess zu Ende", betonte Müller.
Nach VW-Angaben sollen ab dem 5. Mai insgesamt etwa 750 Millionen Euro an Zahlungen in Zusammenhang mit dem Abgasskandal fließen. "Ziel des Vergleichs war, Zehntausenden Kunden, Volkswagen und dem Justizsystem langwierige Verfahren zu ersparen", teilte der Konzern mit. Dass sich rund 90 Prozent der über 260 000 Vergleichsberechtigten der Einigung angeschlossen hätten, "übertrifft unsere Erwartungen deutlich". Je nach Alter und Typ des Fahrzeugs sollen Kunden mit Beträgen zwischen 1350 und 6250 Euro entschädigt werden. Etwa 17.000 Fälle waren am Donnerstag noch in der Prüfung.