Die CDU zeigt sich im Kampf für saubere Stadtluft offen für Hardware-Nachrüstungen älterer Diesel - doch das CSU-geführteBundesverkehrsministerium bleibt bei seinen Gegenargumenten. Die Vorarbeiten für technische Nachrüstungen der Abgasreinigung direkt am Motor bräuchten mindestens zwei Jahre, es könne also nicht vor 2020 damit begonnen werden, heißt es in Berechnungen des Ministeriums von Andreas Scheuer (CSU), die der Deutschen Presse-Agentur vorlagen. Zudem würden über die bereits laufenden Software-Updates an 6,3 Millionen Dieselautos mehr gesundheitsschädliche Stickoxide (NOx) eingespart als mit möglichen Nachrüstungen der Hardware.
Im Bundestag sagte der CSU-Politiker, die Hardware der Abgasreinigung werde schon nachgerüstet, "wo es wirklich sinnvoll ist" - bei Bussen, Müllfahrzeugen, Feuerwehren, Straßenreinigungen. Um das Thema werde es weiter Streit geben, sagte Scheuer voraus.
So rechnet das Ministerium: Software-Updates bei 6,3 Millionen Diesel-Fahrzeugen der Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 bringen - mit einer Reduzierung von durchschnittlich 30 Prozent bei durchschnittlichen NOx-Emissionen von 750 Milligramm pro Kilometer - eine Einsparung von 1417 Kilogramm pro Kilometer Fahrleistung aller umgerüsteten Fahrzeuge. 3,2 Millionen der 6,3 Millionen Diesel seien bereits umgerüstet, im Jahr 2019 werde man damit fertig. 5,3 Millionen Updates hatten die Autobauer bis Ende 2018 zugesagt.