Berlin. Nachdem mehrere Medien neue Vorwürfe gegen den Autobauerbauer Opel erhoben haben, will Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt nun Klarheit schaffen. DIe umstrittene Abgasreinigung solle noch einmal überprüft werden. Das Ergebnis ist offen. Es gebe "Unterschiede" zwischen den rechtlichen Bewertungen des Konzerns und der Abgas-Untersuchungskommission ließen, sagte Dobrindt. Betroffen ist der Opel Zafira. Bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h und geringem Luftdruck etwa ab 1000 Meter Höhe regelt der Kompaktvan die Abgasregelung herunter. Vertreter des Konzern haben das inzwischen bestätigt, sind aber der Meinung, sich im rechtlichen Rahmen zu bewegen. In den kommenden zwei Wochen will Opel die notwendigen Unterlagen zur Verfügung stellen, damit das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die technischen und rechtlichen Prüfungen vornehmen kann.
Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" und das ARD-Magazin "Monitor" hatten in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe in der vergangenen Woche berichtet, dass Opel in aktuelle Dieselmodelle illegale Abschaltvorrichtungen für die Abgasreinigung eingebaut habe. Volkswagen muss wegen derartiger Manipulationen weltweit rund elf Millionen Autos zurückrufen und vermutlich Milliarden Euro an Strafen bezahlen. Opel-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann hat die Vorwürfe persönlich zurückgewiesen: "Unsere Motoren entsprechen den gesetzlichen Vorschriften." Dennoch hielten "Spiegel" und "Monitor" an ihren Vorwürfen fest, die Deutsche Umwelthilfe legte sogar noch nach und erklärte, die Abgasreinigung funktioniere nicht einmal in dem kleinen Thermofenster zwischen 20 und 30 Grad Celsius.