Im Kampf gegen zu schmutzige Luft in deutschen Städten wackelt der Zeitplan für die Umrüstung älterer Diesel mit besserer Abgas-Software. Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, sagte der "Passauer Neuen Presse": "Der Großteil der Fahrzeuge bekommt die Updates bis Ende des Jahres, der Rest folgt im kommenden Jahr." Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) pochte umgehend auf Zusagen der Branche. "Es bleibt dabei: Das Wort der Hersteller gilt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Bis Ende 2018 müssen die Updates für die 5,3 Millionen Diesel-Fahrzeuge in Deutschland abgeschlossen sein."
Beim Dieselgipfel mit Bund und Ländern hatten die deutschen Autobauer im Sommer 2017 neue Software für diese Gesamtzahl an Wagen "bis zum Jahresende 2018" zugesichert - auf Basis der Freigabe durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und der erreichbaren Fahrzeuge. Darunter sind 2,5 Millionen Wagen von VW, aus denen ohnehin eine illegale Abgas-Software entfernt werden muss.
Die Updates sind ein wichtiger Baustein, um die Luftbelastung mit Stickoxiden (NOx) zu reduzieren. Der genaue Fortgang ist aber seit Monaten unklar. Inzwischen sollen rund 2,7 Millionen Fahrzeuge neue Software-Versionen bekommen haben.