Die Aktivistengruppe Extinction Rebellion hat am frühen Montagmorgen in Berlin ihren Klimaschutz-Protest mit angekündigten Verkehrsblockaden gestartet. Am frühen Morgen liefen Hunderte Anhänger vom Regierungsviertel zur Siegessäule im Ortsteil Tiergarten und Besetzten dort kurz vor Beginn des Berufsverkehrs den zentralen Kreisverkehr Großer Stern. Wenige Stunden nach dem Start waren laut Polizei schon rund 1000 Aktivisten auf der Straße. Zuvor hatte die Gruppe via soziale Medien dazu aufgerufen, sich schnell auf den Weg zu machen. Die Polizei appellierte an Autofahrer: "Bitte seien Sie vorsichtig und umfahren den Bereich."
Berlins Innensenator Andreas Geisel kündigte ein Vorgehen "mit Augenmaß" gegen die Umweltschützer an. Man werde sich die Versammlungen anschauen und einige auch eine Weile gewähren lassen, sagte der SPD-Politiker dem Inforadio des RBB. "Es ist ja so, dass wir Blockaden, Veranstaltungen durchaus als spontane Demonstrationen werten können, die ja nach Demonstrationsrecht zulässig sind", sagte Geisel weiter. Man sei aber auch bereit, energischer vorzugehen, wenn etwa Gewalt angewendet werde oder kritische Infrastrukturen wie der Flughafen betroffen seien.