San Francisco/Washington. Volkswagen muss für Rückkäufe, Entschädigungen und Strafen im Zuge des Abgas-Skandals allein in den USA bis zu 14,7 Milliarden Dollar (13,3 Milliarden Euro) bezahlen. Das geht aus einem Dokument hervor, das US-Kläger am Dienstag bei einem Gericht in San Francisco einreichten.Die Summe entspricht etwa einem Jahresgewinn in früheren guten Zeiten.
Der Wolfsburger Konzern hat in einer offiziellen Mitteilung am Dienstag zugesichert, rund 475.000von der Manipulationsaffäre betroffene 2,0-Liter-TDI-Dieselwagen in den USA zurückzukaufen oder umzurüsten. Die Zahl der Autos setze sich zusammen aus460.000 Volkswagen und 15.000 Audi-Fahrzeugen.Hierzu stelle Volkswagen einen Fonds zur Finanzierung in Höhe von maximal 10,033 Milliarden US-Dollar zur Verfügung. "Konkret hängt der Betrag von der Anzahl der an dem Programm teilnehmenden Kunden ab sowie von den von eben diesen Kunden gewählten Optionen, sofern die vorgeschlagenen technischen Anpassungen von den Behörden freigegeben werden und somit als Möglichkeit zur Verfügung stehen", heißt es in der Mitteilung.
In dem Gesamtbetrag von 14,7 Milliarden Dollar sind außerdem eine Zahlung von 2,7 Milliarden Dollar (über einen Zeitraum von drei Jahren) an einen Fonds enthalten, mit dem Umweltprojekte gefördert werden. Außerdem investiert VW 2 Milliarden Dollar (über einen Zeitraum von zehn Jahren) in Infrastruktur zur Reduzierung von Emissionen.Volkswagen werde jetzt zügig daran arbeiten, für betroffene Fahrzeuge mit 3,0-Liter-TDI-V6-Dieselmotoren eine einvernehmliche Lösung zu erreichen.