Herndon/Wolfsburg. Als wäre es nicht ohnehin schon schwierig genug für Volkswagen in den USA. Viele Jahre haben die Wolfsburger im Land der schweren Pick-ups und bulligen Geländewagen mit ihren Golfs und Passats kaum einen Fuß auf den Boden bekommen. Mitte des Jahres deutete sich zaghaft eine Trendwende an - und dann kam "Dieselgate". Ist es möglich, sich nach dem Abgas-Skandal wieder aufzurappeln?
"Die nächsten zwei, drei Monate werden entscheidend sein", sagt Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. "Dann können wir erahnen, wie groß die Krise in den USA für Volkswagen wird." Der durch die Affäre erzwungene Verkaufsstopp für zahlreiche Diesel-Autos in den USA dürfte VW hart treffen, die Modelle zählen zu den wenigen Absatzstützen in den USA. Jeder vierte verkaufte VW-Neuwagen im nach China zweitgrößten Automarkt der Welt war bisher ein Diesel.