Im Konflikt um die Gründung von Betriebsrätenbeim Autovermieter Sixtist die Gewerkschaft Verdi in erster Instanz gescheitert. Das Arbeitsgericht Frankfurt hat den Antrag der Gewerkschaft abgelehnt, einen Wahlvorstand von Gerichts wegen einzusetzen. Zu den Gründen wurde zunächst nichts mitgeteilt. Die Gewerkschaft prüft nach Angaben einer Sprecherin, ob sie beim Landesarbeitsgericht Hessen in Berufung geht.
Dem Prozess vorangegangen ist ein heftiger Konflikt bei der Autovermietung, die bei mehr als 7000 Beschäftigten weltweit an keinem einzigen Standort einen Betriebsrat hat. Am Frankfurter Flughafen mit rund 30 Angestellten sollte eigentlich im Oktober vergangenen Jahres ein Wahlvorstand gewählt werden, doch drei von vier Initiatoren sahen sich unmittelbar vor der entscheidenden Versammlung mit fristlosen Kündigungen konfrontiert.
Ähnliches hatte sich am Flughafen Düsseldorf ereignet, so dass Verdi den Vorwurf gegen das Unternehmen erhebt, die geplanten Betriebsratswahlen gezielt zu behindern. Insbesondere solle auch die Bildung eines Konzern-Betriebsrats verhindert werden, der möglich würde bei zwei Gremien an unterschiedlichen Orten.