Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hat die weitere Schließung der Autohäuser in der Corona-Krise kritisiert. "Ein Autohaus zu besuchen, ist wahrscheinlich fast so sicher wie ein Spaziergang im Park", sagte Präsident Reinhard Zirpel am Mittwochabend nach den Bund-Länder-Beratungen. Eine frühere Öffnung des Kfz-Handels wäre wünschenswert gewesen. "Autohäuser verfügen über vergleichsweise sehr große Verkaufsflächen in Relation zur täglichen Kundenzahl", so Zirpel. Zuvor hatte sich BundeskanzlerinAngela Merkel (CDU) mit denLänderchefs darauf geeinigt, weitergehende Öffnungsschritte erst bei einer stabilen 7-Tage-Inzidenz von höchsten 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner umzusetzen.
Auch der Kfz-Handel zeigte sich unzufrieden: "Wir hatten uns eine Öffnungsperspektive für das wichtige Frühjahrsgeschäft unter Berücksichtigung der vergleichsweise sehr geringen Infektionsgefahr in Autohäusern erhofft", sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski.
Der ZDK fordere daher die Bundesregierung auf, die bisher bis zum 30. Juni 2021 befristeten Corona-Hilfsmaßnahmen für Unternehmen, wie etwa die Überbrückungshilfe III, das KfW-Sonderprogramm 2020 und den KfW-Schnellkredit 2020, auf die zweite Jahreshälfte 2021 auszudehnen. (dpa/swi)
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