Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für das laufende Jahr mit rund 2,7 Millionen Neuwagen auf den Straßen in Deutschland. Das wären rund zwei Prozent mehr Neuzulassungen als im vergangenen Jahr, aber rund ein Viertel weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona-Krise, wie der Verband am Mittwoch mitteilte. Für Europa erwartet der VDA ein Absatzplus von fünf Prozent auf rund 11,8 Millionen Einheiten. Der US-Markt für Light Vehicles soll demnach um vier Prozent auf 14,2 Millionen Fahrzeuge wachsen. Auch in China geht es weiter aufwärts. Nach dem bereits hohen Niveau 2022 wird ein Anstieg um drei Prozent auf 23,7 Millionen Pkw prognostiziert.
Weltweit bedeutet dies eine Steigerung um vier Prozent auf rund 74 Millionen Einheiten. Dennoch bleibt der Markt damit um 6,5 Millionen Pkw hinter dem Jahr 2019 zurück. Deutlicher zulegen dürfte aufgrund der verbesserten Liefersituation etwa bei Halbleitern vor allem die Produktion. Der VDA geht von 3,7 Millionen in Deutschland produzierten Autos im laufenden Jahr aus. Das wären sechs Prozent mehr als 2022, aber 20 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Auch die Auslandsproduktion deutscher Marken dürfte um sechs Prozent steigen. Sie liegt dann bei 10,3 Millionen Fahrzeugen.
Hinzu komme, dass die Politik noch keine strukturelle Antwort auf die Energiekrise gefunden habe. "Bisher hat sich die Krisenpolitik im Wesentlichen nur mit der akuten Auswirkung der Energiekrise beschäftigt", kritisierte Müller. Konzepte für eine langfristige und sichere Energieversorgung fehlten. Bei den Kosten hätten Hersteller und Zulieferer längst die Belastungsspitze erreicht.