Berlin. Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, hat vor einem politisch erzwungenen Aus für den Verbrennungsmotor bis 2030 gewarnt. Dies "kann für den Klimaschutz sogar kontraproduktiv sein", sagte Wissmann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Der Verkehrssektor werde ohne Frage seinen Anteil zur CO2-Reduzierung leisten. "Allerdings müssen Klimaschutz und die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Europa sinnvoll ausbalanciert werden."
Weder die Bundesregierung noch die EU-Kommission forderten ein Verbot des Verbrennungsmotors ab 2030, sagte Wissmann. Der Bundesrat habe lediglich eine europäische Harmonisierung von mobilitätsrelevanten Steuern und Abgaben ins Gespräch gebracht. "Daraus abzuleiten, dass die deutschen Bundesländer oder der Bundesrat politisch belastbar ein Verbot des Verbrennungsmotors fordern, ist abwegig."