"Die USA sind für die deutschen Hersteller nicht allein ein wichtiger Markt, sondern mehr denn je auch ein bedeutender Produktionsstandort", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann am Freitag auf dpa-Anfrage. "Investitionen in den USA und internationaler Warenaustausch gehören für uns untrennbar zusammen."
Trump soll bei einem Treffen mit den EU-Spitzen heftige Kritik am deutschen Handelsbilanz-Überschuss geübt haben. Der "Spiegel" zitierte Teilnehmer, die Trump mit den Worten wiedergaben: "Schauen Sie sich die Millionen von Autos an, die sie in den USA verkaufen. Fürchterlich. Wir werden das stoppen." Ähnliche Aussagen hatte Trump bereits früher öffentlich gemacht, allerdings in weniger drastischen Worten.
Laut VDA hat die deutsche Autoindustrie ihr Engagement in den USA in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Von 2009 bis 2016 sei die Produktion in den USA vervierfacht worden. Die USA seien für die deutschen Hersteller der zweitgrößte ausländische Produktionsstandort nach China. Die deutsche Automobilindustrie beschäftige in den USA insgesamt mehr als 110 000 Menschen. Die deutschen Hersteller produzierten mehr Fahrzeuge in den USA, als sie aus Deutschland importieren. Der Marktanteil US-amerikanischer Konzerne in Europa sei 2016 mit 13,5 Prozent etwa doppelt so groß gewesen wie der Marktanteil deutscher Hersteller in den USA. (dpa)
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