Der US-Dachverband der Autozulieferer stellt sich gegen die Handelspolitik von Präsident Donald Trump. "Alle Autoproduzenten, ob in- oder ausländisch, sind gegen die Zölle", sagte Ann Wilson, Vizepräsidentin des Verbands Mema, dem "Handelsblatt" (Mittwoch). Sollte Trump seine Drohung wahr machen und Zölle auf Auto-Importe verhängen, werde das verheerende Folgen haben. "Große Zulieferer werden sich zweimal überlegen, ob sie in den USA weiter investieren wollen. Kleine Zulieferer müssten binnen weniger Monate entscheiden, ob sie sogar Leute entlassen."
Die Mitglieder der Motor and Equipment Manufacturers Association (Mema), darunter die US-Ableger von Continental und Bosch, spürten bereits die amerikanischen Zölle auf Stahl und Aluminium sowie die chinesischen Vergeltungszölle. "Viele Unternehmen müssen Kostenanstiege zwischen 40 und 50 Prozent in Kauf nehmen", sagte Wilson. Autozölle würden die Lage verschlimmern. 871.000 US-Bürger arbeiteten in der Autoteile-Branche, zwei Drittel davon für kleinere Firmen. "Die haben Angst, ob sie überhaupt im Geschäft bleiben können. Manche verschieben Neueinstellungen, weil sie verunsichert sind."