Das einflussreiche US-Verbrauchermagazin "Consumer Reports" hat nach eigenen Angaben gefährliche Mängel beim Fahrassistenzprogramm "Autopilot" des Elektroautobauers Tesla festgestellt. Auf einer Teststrecke sei es Ingenieuren beim Model Y gelungen, das Programm trotz leeren Fahrersitzes anzuwenden, teilte "Consumer Reports" am Donnerstag mit. Dabei habe das System keinerlei Warnungen oder Hinweise abgegeben. Auf öffentlichen Straßen würde ein solches Szenario eine "extreme Gefahr" darstellen, so das Magazin.
Die Untersuchung von "Consumer Reports" bringt Tesla weiter unter Druck nach einem Unfall mit laut Polizeiberichten leerem Fahrersitz, bei dem jüngst zwei Männer ums Leben kamen. Tesla weist Kunden zwar darauf hin, dass der sogenannte "Autopilot" nur ein Assistenzsystem sei und deshalb der Mensch im Fahrersitz jederzeit die Hände am Lenkrad behalten müsse. Eigentlich soll die Software es bemerken und Warntöne abgeben, wenn dies nicht der Fall ist.
Doch im Test von Consumer Reports versagte das System angeblich nicht nur dabei sicherzustellen, dass der Fahrer jederzeit das Steuer übernehmen kann– es war dem Bericht nach nicht mal in der Lage festzustellen, ob der Fahrersitz überhaupt besetzt ist. "Tesla fällt bei Modellen mit fortschrittlichen Fahrassistenzprogrammen hinter andere Autohersteller wie General Motors und Ford zurück, die Technik nutzen, die sicherstellt, dass der Fahrer die Straße im Blick behält", sagte Experte Jake Fisher von "Consumer Reports".