US-Umweltbehörde EPA fordert Aufklärung

Nach der Sammelklage gegen Daimler in den USA hat sich nun die Umweltbehörde EPA zu Wort gemeldet.

Sonntag, 28. Februar 2016, 20.37 Uhr

Düsseldorf. Wegen angeblich überhöhter Abgaswerte wurde in den USA jüngst eine Sammelklage gegen Daimler eingereicht. Die US-Umweltbehörde EPA fordert nun Aufklärung vom Autobauer. EPA-Direktor Christopher Grundler sagte dem "Handelsblatt" für die Montagsausgabe: "Wir haben Mercedes kontaktiert und Testergebnisse für die amerikanischen Dieselmotoren eingefordert."

Laut der Klage soll bei bestimmten Diesel-Modellen von Mercedes der Ausstoß von Stickoxid (NOx) die gesetzlichen Vorschriften in den USA bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius um das 65-fache überschreiten.

Absatz von Mercedes-Benz 2015 nach Märkten

Daimler hält Klage für unbegründet

Daimler hat bereits angekündigt, mit den Behörden kooperieren und sich mit allen juristischen Mitteln verteidigen zu wollen. Ein Konzernsprecher sagte dem "Handelsblatt": "Es ist auch in unserem Interesse, die Anfragen zu beantworten." Daimler hält die Klage für unbegründet und betont, sich an die geltenden Gesetze zu halten.

Die Umweltbehörde EPA war im September des vergangenen Jahres maßgeblich an der Aufdeckung der Abgas-Manipulationen bei Volkswagen in den USA beteiligt. (dpa/mer)