US-Strafzölle auf deutsche Autos sind nach Einschätzung des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters der US-Regierung, John Bolton, noch nicht vom Tisch. "Trump mag Zölle, und es ist etwas, das er ohne Zustimmung des Kongresses entscheiden kann. Er liebt diesen Ansatz bei internationalen Verhandlungen", sagte Bolton über den US-Präsidenten dem Magazin "Spiegel". Bisher hat Donald Trump mit solchen Zöllen lediglich gedroht. Bolton sprach sich im "Spiegel" zudem für ein gemeinsames Vorgehen gegen eine Bedrohung durch China aus, unter anderem weil die Volksrepublik geistiges Eigentum stehle.
Trump hat Zölle bislang wie keiner seiner Vorgänger als Mittel der Politik genutzt. Wie es tatsächlich um seine Pläne bei Strafzöllen auf deutsche Autos steht, dürfte auch Bolton nicht wissen. Er ist seit September vergangenes Jahr nicht mehr Teil der US-Regierung und hat sich mit Trump überworfen. Vor kurzem sorgte er mit einem Enthüllungsbuch mit pikanten Details und explosiven Vorwürfen gegen Trump für Wirbel. Das Weiße Haus war damit gescheitert, die Veröffentlichung in letzter Minute zu verhindern. (dpa/swi)
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